Für jeden Bedarf und Anlass gibt es die optimale Dolmetschmethode. Grundsätzlich wird zwischen folgenden Dolmetscharten unterschieden, für die übrigens auch unterschiedliche technische Ausstattungen benötigt werden
Simultandolmetschen
Simultandolmetschen ist den meisten durch das Fernsehen bekannt. Das
Gesprochene wird gleichzeitig - also simultan - gedolmetscht.
Beim Simultandolmetschen sitzen zwei Dolmetscher in einer schalldichten
Kabine mit entsprechender technischer Ausstattung. Warum zwei?
Simultandolmetschen erfordert eine extrem hohe Konzentration. Ein
einzelner Dolmetscher kann diese Höchstleistung maximal 20 bis 30
Minuten am Stück erbringen. Es werden daher immer zwei Dolmetscher
benötigt, welche im Team arbeiten und sich regelmäßig abwechseln.
Der jeweils aktive Dolmetscher hört die Redebeiträge über Kopfhörer und
dolmetscht diese gleichzeitig in ein Mikrofon. Die Zuhörer empfangen
den gedolmetschten Beitrag in der für sie verständlichen Sprache.
Die Vorteile liegen auf der Hand: die simultane Übertragung in die
Fremdsprache spart Zeit und somit Geld, außerdem können die Zuhörer der
Veranstaltung in Echtzeit folgen, was vor allem bei Präsentationen
wichtig ist. Zu bedenken ist, dass für das Simultandolmetschen eine
spezielle Ausstattung erforderlich ist, insbesondere eine schalldichte
Dolmetscherkabine mit entsprechender Tontechnik. Gern bin ich bei der
Organisation der Konferenztechnik behilflich.
Konsekutivdolmetschen
Der
Redner trägt seine gesamte Rede vor; die Dolmetscherin hält mittels
einer speziellen Notizentechnik die wichtigsten Punkte fest.
Anschließend trägt sie die gleiche Rede in der gewünschten Sprache vor.
Der Vorteil: Es wird keine technische Ausrüstung benötigt. Ein Nachteil
dieser Dolmetschart ist der Zeitfaktor, insbesondere, wenn in mehrere
Sprachen gedolmetscht wird. Vorwiegend wird bei hochoffiziellen
Anlässen konsekutiv gedolmetscht, oder wenn es sich nur um eine
begrenzte Dauer handelt, wie zum Beispiel bei Tischreden. Für eine
ganztägige Veranstaltung empfiehlt sich Konsekutivdolmetschen weniger.
Flüsterdolmetschen
Die
Dolmetscherin sitzt oder steht hinter der Person, die eine
Verdolmetschung braucht, und "flüstert" die Übersetzung ins Ohr des
Zuhörers bzw. der (maximal zwei) Zuhörer. Auch hier wird quasi simultan
gedolmetscht. Die Dolmetscherin arbeitet jedoch unter erschwerten
Bedingungen, denn sie hört alle Nebengeräusche im Raum, da sie die Redebeiträge
nicht über Kopfhörer empfängt. Daher ist Flüsterdolmetschen nur für kürzere Veranstaltungen geeignet. Beim Flüsterdolmetschen empfiehlt es
sich, eine spezielle Personenführungsanlage - eine sogenannte Flüsteranlage - einzusetzen. Dies vereinfacht die
Arbeit der Dolmetscherin, die sich für bessere Akustik im Raum bewegen
kann, aber auch das Zuhören der Teilnehmer, da diese die
Verdolmetschung über Kopfhörer empfangen. So ist es auch möglich, dass
mehr als zwei Personen (bis zu zwanzig) der Dolmetscherin zuhören können.
Verhandlungsdolmetschen
Die
Dolmetscherin übersetzt innerhalb einer kleinen Gruppe einige Sätze am
Stück, normalerweise in beide Sprachrichtungen. Diese Art des
Dolmetschens ist auf Gesprächsteilnehmer ausgerichtet, die der anderen
Sprache überhaupt nicht mächtig sind, kann jedoch auch für jene
Teilnehmer hilfreich sein, die einen Teil des Gesprächs zwar verstehen,
für das detaillierte Verständnis jedoch sprachliche Unterstützung
wünschen. Es wird keine technische Ausrüstung benötigt. Bei Terminen,
die nur wenige Stunden dauern, reicht in der Regel ein Dolmetscher aus;
bei längeren Terminen sollten sich zwei Dolmetscher abwechseln.
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